Schockanruf – Unfallmeldung

Die umgangssprachlich als «Schockanruf» bezeichnete Telefonbetrugsart ist eine Vorgehensweise, bei der sich am Telefon eine Person als Polizist oder Staatsanwalt ausgibt und erzählt, dass eine nahestehende Person in einen schlimmen Verkehrsunfall verwickelt ist. Mit dieser Lügengeschichte fordert die anrufende Person hohe Geldzahlungen oder die Übergabe von Wertsachen für dringliche medizinische Behandlungen oder als Kaution für die Entlassung aus dem Gefängnis.

Vorsicht vor Anrufen, in welchen Ihnen mitgeteilt wird, dass eine nahe verwandte Person einen schweren Unfall verursacht oder erlitten hat. Niemals erfordern solche Ereignisse Ihre dringende finanzielle Hilfe!

Tatablauf

Sie erhalten einen Telefonanruf von einer angeblichen Polizistin/einem angeblichen Polizisten oder einer angeblichen Staatsanwältin/einem angeblichen Staatsanwalt

Ihnen wird mitgeteilt, dass beispielsweise ihre Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht hat. Beim Unfall sind Menschen ums Leben gekommen oder schweben in Lebensgefahr. Sie hören im Hintergrund eine weinende Person, es soll ihre Tochter sein. Sie können nicht mit ihr sprechen, das schlimme Ereignis hat ihr stark zugesetzt.

Die Betrüger machen Ihnen Angst – das ist belastend

Die Betrüger setzen bewusst auf den Schockmoment. Die Opfer werden durch Vortäuschung einer Notlage zeitlich unter Druck gesetzt. Von den Betrügern zu einer schnellen Entscheidung  getrieben, kann die Macht der Situation zu Handlungen bewegen, die Sie in ruhigen Momenten nie ausführen würden.

Die Betrüger täuschen eine Notsituation vor

Die anrufende Person will Sie mit einer Lügengeschichte dazu bringen, schnellstmöglich Geld zu überweisen oder andere Wertgegenstände wie Schmuck oder Edelmetall zu übergeben. Es handelt sich immer um einen Notfall und es muss schnell gehen. Nur so könne beispielsweise eine lebensrettende Operation durchgeführt oder die Ihnen nahe stehende Person vor einer Haftstrafe verschont werden.

Sie werden zu Geldzahlungen oder -übergaben aufgefordert

Sie erhalten Anweisungen, wie die Übergabe ablaufen soll. Die Vermögenswerte können am Wohnort oder an einem vereinbarten Ort übergeben werden. Vielleicht holt Sie ein Taxifahrer ab und fährt Sie zum Übergabeort. Möglich ist auch, dass Sie zu einem Geldautomaten gefahren werden, damit Sie in einer Kryptowährung Geld überweisen.

Seien Sie wachsam!

Weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft fordert Geld oder andere Wertsachen am Telefon von Ihnen. Die dringende Behandlung eines Unfallopfers ist nie von einer Vorauszahlung abhängig.

Handeln Sie bewusst!

Kontaktieren Sie direkt ihre Angehörigen und überprüfen Sie, wie es ihnen geht. Übergeben oder zahlen Sie niemals Geld, Edelmetalle, Schmuck oder andere Wertgegenstände an fremde Personen.

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